Ein leidiges Thema: Nur kurz möchte man etwas an der Wand befestigen. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren: geplant, ausgemessen und angezeichnet. Denn ein echter Heimwerker geht immer strukturiert und organisiert vor. Doch dann gerät das Bohrloch zu groß, weil der Bohrer abrutscht oder die Wand porös ist. Infolgedessen passt der für das Loch vorgesehene Dübel oft nicht mehr in das Loch, dreht durch oder auch der Rand des Loches franst aus. Das ist meist zum Davonlaufen. Doch verzweifeln ist hier nicht nötig. Denn mit unseren einfachen wie genialen Tipps passen Sie Ihr zu groß geratenes Bohrloch im Handumdrehen an.
Neues Loch bohren
Häufiges Problem: Oftmals ist der Baustoff der Wand Ausgangspunkt allen Übels. Wenn dieser porös oder einfach zu locker ist, dann wird das Bohrloch schnell mal größer als gewünscht. Das kann vor allem bei Altbauten immer mal wieder passieren. Wenn Sie den nötigen Spielraum haben, dann versetzen Sie das aufzuhängende Objekt, sei es ein Regal, ein Hängeschrank, eine Gardinenstange, ein Handtuchhalter oder Ähnliches einfach wein wenig. Der Pluspunkt hier ist, dass Sie das zu groß geratene Bohrloch so auch gleich verdecken und nicht extra noch kaschieren müssen.
Größerer Dübel
Ebenso einfach dieser Trick: In dem Fall, dass das Loch nur minimal größer geraten ist als benötigt, kann ein etwas größerer Dübel inklusive größerer Schraube Abhilfe schaffen. Diese Methode eignet sich besonders, wenn das Loch nur bis zu 2 mm größer als geplant geworden ist. Also einfach den größeren Dübel in das Loch einführen und die dazu passende größere Schraube eindrehen.
Bohrloch mit Streichhölzern ausfüllen
Aber was tun, wenn der nötige Spielraum nicht gegeben ist oder man einen größeren Dübel nicht zur Hand hat? Auch kein Problem. Der Dübel lässt sich einfach in der Wand befestigen, indem man neben den Außenseiten des in der Wand steckenden Dübels Streichhölzer in die Wand steckt.
Keine Streichhölzer zur Hand? Zahnstocher erfüllen auch ihren Zweck. Sie helfen, den Dübel in der Wand zu fixieren. Wie dieser einfache Trick genau funktioniert, erfahren Sie hier →
Jetzt wird´s heiß!
Eine Heißklebepistole kann auch Abhilfe schaffen. Diese eignet sich hervorragend für ausgeleierte Dübellöcher. Einfach das Bohrloch zu Beginn etwas aussaugen, um es von Staub zu befreien, den Heißkleber in das saubere Loch spritzen und den Dübel hineindrücken. Aber bitte nicht mit dem Daumen, denn der heiße Kleber kann aus dem Loch treten und Ihre Haut verbrennen. Wenn der Kleber kalt ist, wie gewohnt den Dübel benutzen. Der große Vorteil bei dieser Methode ist, dass der Heißkleber sehr schnell austrocknet und Sie so gleich weitermachen können mit Ihrem Projekt.
Reparaturvlies schafft Abhilfe
Haben Sie schon mal etwas von Reparaturvlies gehört? Nein? Dann wird es aber Zeit. Dieses einfach um den Dübel legen und etwas mit Wasser befeuchten. Jetzt nur noch in das Bohrloch einführen. In nur wenigen Minuten härtet das Vlies aus und Sie können die Schraube eindrehen.
Eine Runde kneten
Ebenso wie Reparaturvlies eignet sich auch Reparaturknete, falls Sie diese zur Hand haben. Was Sie dazu tun müssen? Einfach ein bisschen von der Knete abtrennen und kurz durchkneten. Jetzt die weiche Masse in das Dübelloch einbringen, festdrücken und den Dübel in das Loch einführen. Die Knetmasse härtet nun aus und der Dübel bekommt so Halt im Bohrloch.
Mit Spachtelmasse unschöne Bohrlöcher verschwinden lassen
Wenn Sie sich dafür entschieden haben, ein neues Loch zu bohren, bleibt natürlich die Frage, was mit dem alten Loch passiert. Denn dieses sieht optisch unschön aus. Greifen Sie daher zu Spachtelmasse und füllen Sie damit das Loch. Nach etwas Zeit härtet die Masse von selbst aus und Sie können ein neues Loch bohren. Dabei sollten Sie darauf achten, den richtigen Durchmesser zu wählen, um dasselbe Malheur nicht noch einmal durchlaufen zu müssen.
Auf die Plätze fertig los: Wählen Sie den für Sie passenden Tipp aus und passen Sie das zu groß geratene Bohrloch schnell und einfach an. Viel Erfolg dabei!